Source: NASA/Goddard Space Flight Center
26. November 2019

Wettervorher­sage für die Sonne

Die Magnetfelder der Sonne sind mitverantwortlich für den Sonnenwind. Dieser besteht aus geladenen Teilchen und sorgt nicht nur für magisch anmutende Polarlichter – er kann für die Infrastruktur und das Leben auf der Erde auch gefährlich sein. Forschende der FHNW wollen besser voraussagen, wann mit einer Gefahr zu rechnen ist.

Mit dem sogenannten Sonnenwind wird ein fortwährender Strom von geladenen Teilchen bezeichnet. Dieser bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von bis zu 750 Kilometern pro Sekunde auf die Erde zu.

Normalerweise schützt uns das Erdmagnetfeld vor diesem Sonnenwind, sonst wäre auf unserem Planeten kein Leben möglich. Wenn die Sonne aber besonders aktiv ist und die Magnetfelder auf ihrer Oberfläche zu stark zusammengedrängt werden, entlädt sich deren Energie in einer spektakulären Explosion – einem sogenannten Flare. Nach einem Flare können Millionen Tonnen geladener Teilchen in den Weltraum katapultiert werden.

Diese Teilchen breiten sich mit einer enormen Geschwindigkeit im Weltraum aus. Sie können für alles, was sich in ihrem Weg befindet, gefährlich werden. Treffen sie auf die Erde, können sie Satelliten beschädigen, Kommunikationssysteme stören und ganze Stromnetze ausfallen lassen. Um schützende Massnahmen ergreifen zu können, müssen zuverlässige Werkzeuge für die Vorhersage des Weltraumwetters entwickelt werden. Als Partner des EU-Projekts «FLARECAST» und einem Folgeprojekt im Rahmen des Nationalen Forschungsprojektes «Big Data» tragen Forschende der Hochschule für Technik FHNW dazu bei, indem sie die Vorhersage von Flares automatisieren und verbessern.

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