Es klingt zu gut, um wahr zu sein: Eine Heizung, die der Atmosphäre CO2 entzieht, statt das Klima zu belasten. Doch seit September 2024 steht in einem Wohnhaus in Biel genau so eine Anlage. Ein Forschungsteam der Pyronet GmbH und der Hochschule für Technik und Umwelt FHNW hat sie entwickelt. Sie nutzt Holzpellets, um Wärme zu erzeugen, und produziert dabei Pflanzenkohle, in der CO2 langfristig gebunden ist.
Verpackungsmüll aus Styropor landet oft in der Umwelt. Das Material zerfällt leicht in kleine Plastikpartikel, die durch Wind und Wasser verbreitet werden. Es wird nicht biologisch abgebaut und kann Hunderte Jahre im Boden verbleiben. Forschende der Hochschule für Technik FHNW entwickeln deshalb gemeinsam mit Schweizer Firmen eine nachhaltige Alternative für Verpackungen. Der Clou dabei: sie besteht aus Pilzen.
Wenn kleine Kinder nicht schlafen, verzweifeln viele Eltern. Mithilfe eines Schlafprotokolls sollen die Ursachen der kindlichen Schlafstörungen aufgedeckt werden. Doch bisher werden die Schlafstunden auf Papier protokolliert. Das ist unpraktisch und erfordert viel Schreibarbeit durch die ohnehin schon schlafmangelgeplagten Eltern. Forschende der Hochschule für Technik FHNW haben daher gemeinsam mit Kinderärzten und -ärztinnen die KI-basierte App baby-sleep-doctors entwickelt. Mit ihrer einfachen und intuitiven Handhabung bietet sie gegenüber dem Schlafprotokoll auf Papier Zusatzfunktionalitäten und gibt für jedes Kind täglich Schlaftipps – damit Kinder und Eltern wieder erholsam schlafen können.
Feinstaub ist mit blossem Auge nicht sichtbar, aber gefährlich für die Gesundheit. Deshalb gibt es Grenzwerte. Doch Feinstaub-Partikel einfach, genau und kostengünstig zu messen, ist nicht so leicht. Forschende der Hochschule für Technik FHNW haben nun ein Verfahren entwickelt, mit dem sich Feinstaub-Partikel bis zu einer Grösse von ein paar Tausendstel Millimetern «hören» und damit bestimmen lassen. Die neue Technologie kann bei der Überwachung der Luftqualität helfen.
Insekten stehen in vielen Kulturen auf dem Speiseplan. Doch in westlichen Ländern haben viele Menschen Vorbehalte gegenüber den winzigen Proteinlieferanten. Dabei könnten insektenbasierte Lebensmittel das Nahrungsmittel der Zukunft sein. Forschende des Instituts für Biomasse und Ressourceneffizienz an der Hochschule für Technik FHNW analysierten den Umweltfussabdruck von Mehlwurm-Burgern und haben dabei Erstaunliches herausgefunden.
Digitalisierung und Corona-Pandemie haben den Büroalltag umgekrempelt. Arbeitgebende setzen zunehmend auf eine Büroumgebung mit vielfältigen offenen und geschlossenen Zonen, die Mitarbeitende je nach aktueller Aufgabe flexibel nutzen können. Doch solche Multi-Spaces müssen passend gestaltet werden. Forschende der Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW helfen dabei: ein Gespräch mit Theresia Leuenberger und Hartmut Schulze vom Institut für Kooperationsforschung und -entwicklung.
Wer auf der Flucht ist, gibt oft berufliche Träume oder akademische Karrieren auf. Mit dem Projekt Integral der Hochschule für Technik FHNW bekommen qualifizierte Geflüchtete eine neue Chance, ihren Bildungsweg weiterzuverfolgen. Das hilft auch der Schweiz, wie Projektleiter Stefan Czarnecki im Interview erklärt.
Viele Wohnungen in Mitteleuropa sind von Schimmelbefall betroffen. Doch oft lassen sich die kleinen, schwarz-grünen Punkte an den Wänden oder in Fugen kaum erkennen. Drei FHNW-Studierende des Studiengangs Elektro- und Informationstechnik haben einen Sensor entwickelt, der rechtzeitig Alarm schlägt. Mit dieser innovativen Idee überzeugten sie am internationalen Forschungswettbewerb iCAN und erreichten den zweiten Rang. Ein Interview mit den Preisträgern Joel Becker, Fabian Gärtner und Daniel Richner.