Für Menschen mit Rollstuhl, Rollator oder Gehstock sind Städte voller Hindernisse. Stufen, steile Wege oder unebene Pflastersteine erschweren die Fortbewegung. Ein Forschungsteam des Projekts DigitalCities4Us hat einen belebten Platz in Basel mit Laserscannern millimetergenau vermessen und daraus ein hochpräzises digitales Abbild erstellt, das Treppen, Steigungen, Schienen und Strassenbeläge zeigt. Es soll künftig die barrierefreie Navigation und die Planung des barrierefreien Umbaus öffentlicher Orte unterstützen.
Kaum ein Gartengerät wird häufiger benutzt als die Giesskanne. Doch oftmals ist sie unhandlich und schwer. Dies soll sich mit einem Abschlussprojekt des Studiengangs Industrial Design der FHNW ändern: Eine Kanne geformt wie ein Rad erleichtert die Gartenarbeit auch für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen.
Mit der Alterung der Gesellschaft steigt auch der Bedarf an Pflege und Betreuung durch Angehörige. Viele Arbeitnehmende stehen vor der Herausforderung, ihre beruflichen Pflichten mit der Pflege und Betreuung von geliebten Personen zu vereinbaren. Darauf muss auch die Arbeitswelt reagieren. Ein Team der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW unter der Leitung von Thomas Geisen und Sibylle Nideröst hat in über 400 Schweizer Betrieben eine Bestandsaufnahme gemacht – mit teils ernüchterndem Ergebnis.
Älter werden wir alle. Irgendwann im Alter kommt der Punkt, an dem wir auf Unterstützung angewiesen sind, um den Alltag zu bewältigen. Diese Care-Arbeit übernehmen oft Angehörige. Doch was ist mit den Menschen, die kein unterstützendes Umfeld haben? Das wollten Forschende der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW in einer Studie herausfinden. Dafür hat das Team um Carlo Knöpfel, Isabel Heger-Laube und Rebecca Durollet dreissig ältere Menschen ohne betreuende Familienangehörige aus fünf Orten in der Deutschschweiz und der Romandie interviewt. Ihr Fazit nach Abschluss der Studie: Es gibt Handlungsbedarf. Ihre zentrale Forderung an die Politik: Ein Recht auf Betreuung im Alter.
Persönliche Vorurteile beeinflussen den Bewerbungsprozess: Immer wieder werden Bewerbende aufgrund ihres Nachnamens, ihrer Hautfarbe oder ihres Geschlechts abgelehnt. Häufig geschieht das unbewusst und nicht unbedingt böswillig. Doch die Betroffenen sind in jedem Fall benachteiligt.
Wenn ein neues Produkt auf den Markt kommt, soll es attraktiv und nutzbar sein – möglichst für alle. Das stellt Design-Fachleute vor eine knifflige Frage: Wen sprechen sie mit ihrem Design an und wen eher nicht? Und ist das so gewollt?
Wo mehr unterschiedliche Perspektiven aufeinandertreffen, entstehen bessere Ideen. Unternehmen und Organisationen können von diesem Effekt profitieren, wenn sie die Diversität ihrer Mitarbeitenden erhöhen und wertschätzen. Ein Team um Prof. Dr. Brigitte Liebig an der Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW hat deshalb ein Toolkit zum Thema «Women & Diversity in Innovation» zusammengestellt. Es bietet Informationen und eine grosse Auswahl an Instrumenten, um die Vielfalt und den produktiven Umgang mit ihr zu fördern. Debora Mittner, Psychologin und Fachperson für Gender und Diversität, hat diesen «Werkzeugkasten» mitentwickelt. Im Interview erzählt sie, wie er funktioniert und warum das Thema Diversität in Unternehmen noch lange nicht abgeschlossen ist.
Wie können Lehrpersonen die schulischen Fähigkeiten von Kindern mit Migrationshintergrund einschätzen, wenn sie noch keine gemeinsame Sprache sprechen? Ursula Ritzau von der Pädagogischen Hochschule FHNW erzählt im Interview, wie ein Aufgabenset in 26 Sprachen die Sprachlücke überbrückt – damit den Kindern und Jugendlichen hier in der Schweiz ein guter Start in der Schule gelingt.